Die 12 Rauhnächte oder auch Rauchnächte genannt, sind mit viel Magie und Zauber verbunden.
Im süddeutschen Raum, sowie in Österreich und der Schweiz ist das Räuchern in den Tagen vom 24. Dezember bis 6. Januar auch heute noch Tradition. Die ganze Familie geht singend und betend durch das Haus, räuchert und segnet mit den Worten " Christus mansionem benedicat " - Christus segne dieses Haus, jeden Raum.
Es wird meist Weihrauch verbrannt, aber in vielen Gegenden werden auch die getrockneten Kräuter, des an Maria Himmelfahrt gesegneten Kräuterbuschen, mit dazu gegeben. Was in den Kräuterbuschen gehört, ist regional unterschiedlich, auch die Anzahl der Kräuter variiert. Sehr beliebt sind 7er, 9er oder 15er Gebinde, die in der Mitte meist eine Königskerze beinhalten.
Oft wird, um dieses Ritual zu erweitern, jeder Raum zusätzlich mit Weihwasser besprengt und auf jede Türschwelle ( oder auch nur über der Eingangstür ) werden mit Kreide die Buchstaben C+M+B und die Jahreszahl geschrieben. Die Buchstaben stehen für die heiligen drei Könige - Caspar, Melchior und Balthasar. Eine andere Deutung lautet: Christus Mansionem Benedicat - Christus segne dieses Haus.
Zur Anzahl, dem Beginn und Ende der Rau(c)hnächte gibt es unzählige Überlieferungen. Für die einen beginnen sie am Abend des 24. Dezember und dauern bis 5. Januar, für andere beginnen sie am 25. Dezember, dauern bis 6. Januar und sind dann also die letzten sechs Nächte im alten und die ersten sechs Nächte im neuen Jahr.
Auch ein Beginn in der Thomasnacht am 21. Dezember ist bekannt, dann werden die Festtage nicht gezählt.